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#19 Im Finanzsystem "knallt's"


An all die Glücklichen, die in den letzten Wochen keine Nachrichten gelesen haben: Im Finanzsystem knallt es. Nach gut einem Jahr versuchter Inflationsbekämpfung zeigen sich nun die ersten Risse im System. Wie sich jetzt zeigt, verkraftet ein bis unter die Zähne verschuldetes System keine höheren Zinsen.


Wo hat es geknallt?

Bei kleineren US-Banken und instabilen europäischen Banken wie der Credit Suisse. Warum hat es geknallt? Weil die Zinssteigerungen der Zentralbanken zu Verlusten bei den Anleihenbeständen von Banken geführt haben. Wenn dann Sparer und Unternehmen ihr Geld von einer Bank abheben, gerät diese schnell in Bedrängnis.


Sobald eine Bankenkrise erst einmal losgetreten ist, verbreitet sie sich in der Regel wie ein Lauffeuer, insbesondere in Zeiten des Internets – und lässt sich nur schwer wieder einfangen. Sobald sich ein Gerücht festsetzt, dass eine Bank in Schwierigkeiten ist, sorgt das Internet dafür, dass diese Bank schnell ihre Einlagen verliert.


Grundsätzlich ist das aktuelle System aufgrund der hohen Verschuldung und jahrelanger Niedrigzinspolitik instabiler denn je. Sowohl Staaten als auch Unternehmen und Konsumenten haben sich an niedrige Zinsen gewöhnt. Das ist vergleichbar mit einem rauschenden Fest, bei dem auf einmal der Alkohol alle ist. Es dauert ein bisschen, da dieser ja noch nachwirkt, aber wenn dann die Ernüchterung einsetzt, kühlt sich die Stimmung rapide ab.


Wie fragil das System ist, lässt sich daran erkennen, dass der Realzins (Zins minus Inflation) immer noch deutlich negativ ist und lediglich der absolute Zins angestiegen ist. Der aktuelle Leitzins im Euroraum liegt bei 3 %, während die Inflationsrate bei 8,5 % liegt. Der Realzins ist also -5,5 %. In den USA liegt der Leitzins bei 5% und die Inflation bei -6 %, womit der Realzins bei -1 % liegt. Trotz weiter negativer Realzinsen fangen Banken an pleite zu gehen, womit klar ist, dass positive Realzinsen keine Option sind, da weder das Finanzsystem noch die Realwirtschaft diese verkraften würden.


Wie geht es weiter? Die (noch) allmächtigen Herren und Damen des Geldes, aka Zentralbanken, werden wie immer versuchen, durch neues Geld, unbegrenzte Bürgschaften und alles, was ihnen sonst noch einfällt, das System über Wasser zu halten. Implizit bedeutet dies auch das Ende der Bemühungen, die Inflation durch ein Verringern der Bilanzsumme und Zinserhöhungen durch die Zentralbanken einzufangen.

Wer wird für all das aufkommen? Natürlich die Bürger. Insbesondere die Mittelschicht, die weiter ihren Arbeitslohn und ihr Erspartes durch die Geldentwertung dahinschmelzen sehen wird.


Der Euro wird seinen Wertverlust in den kommenden Jahren in rasantem Tempo fortsetzen. Auch drohen uns weitere Krisen – weil die Verantwortlichen die Finger nicht von der Keksdose (aka dem Gelddrucker) lassen konnten.


Dabei gibt es Alternativen; Bitcoin, 14 Jahre alt und verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk – Block für Block. Der Preis eines Bitcoins hängt an der globalen Liquidität und ist somit eine Absicherung gegen die schleichende Vermehrung und Entwertung von Fiat-Geld.


Es wird zunehmend offensichtlicher, dass unser Geld krank ist und nur mit immer invasiveren Maßnahmen vor dem Zusammenbruch bewahrt werden kann. Vor diesem Hintergrund wird das Interesse an Bitcoin weiter zunehmen, was wiederum dazu führen kann, dass die Regierungen und Zentralbanken immer aggressiver gegen Bitcoin vorgehen werden. Hierfür werden sie irgendwelche erfundenen Vorwände nutzen.


Der wahre Grund, dass Bitcoin nämlich ein funktionierendes Rettungsboot ist und somit eine Bedrohung für das aktuelle System darstellt, wird nicht ausgesprochen werden. Aber sie werden damit keinen Erfolg haben, denn Bitcoin hat schon gewonnen. Ein Verbot ist sinnlos, da es sich nicht durchsetzen lässt und sie bei dem Versuch nur noch mehr Glaubwürdigkeit verlieren würden. Auch würde allen endlich klar werden, dass es den Verantwortlichen nicht um das Wohl der Menschen, sondern ihre Macht geht. Das einzige, was sie erreichen können, ist die Verbreitung zu verlangsamen, indem sie den Zugang erschweren. Langfristig setzt sich jedoch stets das härteste Geld durch.


Jeder muss selbst Verantwortung für sein eigenes Geld übernehmen und sich selbst informieren, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen. Ich ermutige aber jeden, sich mit dem Thema zu beschäftigen und mehr über Bitcoin zu lernen. Eine gute Anlaufstelle dafür ist zum Beispiel der Blocktrainer.

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