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DIE WICHTIGSTEN KONZEPTE

Was ist das Ziel?

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Das Ziel sollte für jeden ein möglichst selbstbestimmtes Leben sein, frei von finanziellen Sorgen. Die folgenden Schritte unterstützen dabei, finanziell unabhängiger zu sein, Altersarmut zu vermeiden und zu verhindern, dass man in einem Job gefangen ist, in dem man nicht glücklich ist.

 

Wie werde ich finanziell unabhängig?

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Die Sparquote

Ob Student, Angestellter oder Unternehmer, die allerwichtigste Finanz-Formel ist die Sparquote; die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Die Sparquote ist die wichtigste Größe, die ihr direkt beeinflussen könnt. Ohne eine gesunde Sparquote ist ein Vermögensaufbau und damit der Weg zur finanziellen Selbstbestimmtheit nicht möglich. Die Sparquote ist die Differenz zwischen monatlichen Einnahmen wie zum Beispiel Gehalt, Kindergeld, Dividenden oder Mieteinnahmen und den Ausgaben, zum Beispiel für Miete, Handy und Konsum.

Eine gesunde Sparquote liegt zwischen 15 und 40 %. Für viele mag dies sehr schwer sein, besonders wenn man in Großstädten lebt und ein geringes Einkommen hat. Es führt aber im Grunde kein Weg daran vorbei, mindestens 15 % seines Geldes zur Seite legen zu können, wenn man den Wunsch hat, irgendwann aus dem Hamsterrad auszubrechen und sich nicht mehr von Monat zu Monat und Gehaltscheck zu Gehaltscheck zu hangeln. 

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Vor jedem Kauf sollte man sich fragen: Wie groß ist der Nutzen dieses Produktes wirklich? Wie lange wird es mich glücklich machen und wie lange muss ich für diesen Kauf arbeiten? Dann sollte man daran denken, wie es wohl ist, finanziell sorgenfrei zu sein und sich mehr mit den Dingen zu beschäftigen, die einen glücklich machen, indem man statt fünf Tagen vielleicht nur noch vier oder drei Tage in der Woche arbeitet.

 

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Das Notfallkonto

Sobald man eine gesunde Sparquote erreicht hat, gilt es, so schnell wie möglich ein Notfallkonto einzurichten. Dieses sollte mindestens einen Monatslohn aufweisen, und es ist getrennt von dem Girokonto zu führen (bei den meisten Banken kann man kostenlos ein weiteres Unterkonto eröffnen). Dieses Geld ist für tatsächliche Notfälle gedacht! Zum Beispiel wenn die Waschmaschine oder das Auto kaputt gehen und repariert werden müssen. Dieses Geld darf nicht für den Konsum genutzt werden. Für viele Menschen ist es ein großer Schritt, ein ganzes Monatsgehalt anzusparen und beiseite zu legen, aber wenn man es geschafft hat, wird man mit einem großartigen Gefühl belohnt. Das Notfallkonto verhindert, dass man bei unerwarteten Ereignissen in finanzielle Schieflage gerät.

 

Schulden vermeiden

Schulden machen dich zum Sklaven deiner Kreditoren, weshalb sie unbedingt zu vermeiden sind. Ausnahmen sind der Immobilienkauf und gewisse Kredite für das Studium. Für den Konsum sollte sich jedoch niemand verschulden. Wenn man das Geld nicht hat, um in den Urlaub zu fahren oder sich ein neues Auto zu kaufen, dann sollte man so lange sparen, bis man es sich leisten kann. Auf Kredit zu konsumieren, ist der schnellste Weg, arm zu werden oder es zu bleiben! Falls du ausstehende Schulden hast, sollten diese nach dem Aufbau eines Notfallkontos schnellstmöglich getilgt werden. 

 

Der Vermögensaufbau

Sobald das Notfallkonto gefüllt ist, fangen wir an, unseren monatlichen Überschuss anders einzusetzen. Es gibt drei Dinge, für die sparen Sinn macht:

 

1. Die Anzahlung für einen Immobilienkauf

Warum hat Deutschland im internationalen Vergleich ein relativ geringes Pro-Kopf-Vermögen? Weil Deutschland ein Land der Mieter ist. Der Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie ist langfristig ein Schritt hin zu mehr finanzieller Selbstbestimmtheit. Dabei gilt es zu beachten, dass man sich die Immobilie auch leisten kann – die Belastung aus Tilgung und Zinsen sowie Rücklagen für Instandhaltung sollten nicht mehr als 35 % des monatlichen Einkommens ausmachen. Um den Traum von der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus verwirklichen zu können, muss man Eigenkapital ansparen, idealerweise mindestens 20% des Anschaffungswertes.  Am besten ist es, durch einen Dauerauftrag monatlich Geld auf ein separates Konto zu überweisen. Außergewöhnliche Einnahmen wie zum Beispiel ein Bonus vom Arbeitgeber, Geldgeschenke zur Hochzeit oder eine Erbschaft sollten ebenfalls auf das Immobilienkonto eingezahlt werden. Sobald man 20 % Eigenkapital angespart und eine Immobilie gefunden hat, bei der die monatliche Belastung unter 35 % des Einkommens liegt, ist es an der Zeit, in die eigenen vier Wände zu ziehen.

 

 

2. Der Vermögensaufbau / die Altersvorsorge

Diese Sparsumme sollte mindestens 5 % vom Nettoeinkommen betragen, am besten aber eher 10 % oder mehr. Die klassischen „Sparwerkzeuge“ unserer Eltern wie der Bausparvertrag, das Festgeldkonto oder die Lebensversicherung sind heutzutage leider nicht mehr für den Vermögensaufbau geeignet. Aus diesem Grund sollte das Geld in einen Sparplan auf einen Aktien ETF wie den MSCI World fließen. Warum man dies tun sollte und was es hierbei zu beachten gilt, wird in einem Extra Blogpost behandelt. Das wichtigste vorab: Kurzfristig neigen Aktienmärkte zu starken Schwankungen und sind somit als risikoreich zu betrachten. Umso länger der Anlagehorizont jedoch ist, umso weniger riskant sind Aktien. Da der Anlagehorizont für den Vermögensaufbau bei jungen Menschen Jahrzehnte ist, ist ein Aktien ETF die beste Wahl. Der Aktiensparplan legt monatlich automatisch mindestens 5 % eures Nettoeinkommens in einen breiten ETF an. Niemals sollte man aktiv kaufen oder verkaufen und damit versuchen, Profit zu machen. Ebenso sollte man niemals einzelne Aktien selbst aussuchen und kaufen. Im Schnitt kommt alle 8 - 10 Jahre ein Crash an der Börse. Was soll man dann machen? Gar nichts! Man muss vertrauen haben, dass die Welt auch diesmal nicht untergeht und dass sich in ein paar Jahren wieder alles ausgleicht. Umso früher man anfängt, monatlich einen Aktien ETF anzusparen, umso mehr hilft einem der Zinseszins. Damit der Kapitalismus für möglichst viele funktioniert, sollte jeder einen Teil des produktiven Kapitals auf der Erde besitzen. Dies geschieht am besten durch monatliche Anlagen in einen möglichst breiten Aktien ETF. Nach ein oder zwei Jahrzehnten werden die Ausschüttungen (Dividenden) dieser ETFs ein zusätzliches Einkommen darstellen.

 

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3. Größere Anschaffungen und Vergnügen

Einen Teil unserer Sparquote legen wir für größere Anschaffungen und die Freuden des Lebens wie zum Beispiel Reisen zur Seite.  Es ist erstaunlich, wie viel Nutzen aus Geld herauszuholen ist, wenn man es ein bisschen pfiffig anstellt. So sollte man niemals ein Auto neu kaufen, da der Wertverlust in den ersten Jahren enorm hoch ist. Grundsätzlich sind Autos eine teure Sache. Wenn man in einer Großstadt lebt und nicht jeden Tag ein Auto braucht, macht es zum Beispiel Sinn, einmal zu rechnen, ob es nicht günstiger ist, sich für die Tage, an denen man ein Auto braucht, eines zu mieten. Auch gibt es zum Beispiel (fast) neue Kinderwagen bei Ebay Kleinanzeigen, die um einiges günstiger als Neukäufe sind. 

 

 

Weitere Schritte

Die vielleicht wichtigste Anschaffung im Leben und zugleich oft auch die schwierigste ist die eigene Immobilie. Dieser Schritt sollte zum einen wohl überlegt sein, gleichzeitig aber auch angestrebt werden. Was es hierbei zu beachten gibt, sollte sorgfältig recherchiert werden und wird auch in diesem Blog aufgegriffen werden. Neben der eigenen Immobilie ist der Aktien ETF-Sparplan das wichtigste Instrument zum Vermögensaufbau. Die meisten Menschen steigern im Laufe ihres Berufslebens ihr Einkommen. Leider steigern sie ihre Ausgaben oft in dem gleichen Maße. Wenn man finanziell selbstbestimmt sein möchte und irgendwann anstatt 5 nur noch 3 Tage arbeiten oder in einem anderen Job tätig sein möchte, in dem man vielleicht weniger verdient, aber dafür glücklicher ist, ist folgende Regel sehr hilfreich: Nach dem Eintritt in den Arbeitsmarkt sollte man bei jeder Gehaltserhöhung die Hälfte des Gehaltzuwachses in das Immobilienkonto oder die Tilgung der Hypothek sowie in den ETF-Sparplan stecken. Somit erhöht man seine Sparquote und hat trotzdem monatlich etwas mehr Geld zur Verfügung.

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