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#18 März-Update


Auch wenn sich grundsätzlich nicht viel seit dem letzten Update geändert hat, möchte ich dennoch auf ein paar Entwicklungen eingehen. Die Welt ist zwar noch genauso verrückt wie letztes Jahr, die Kurse von Aktien und Bitcoin konnten seit Jahresanfang jedoch Zuwächse verzeichnen. Auch hat sich bisher nicht, wie von vielen prognostiziert, eine Rezession eingestellt. Dabei sind die Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht kleiner geworden: Inflation, Krieg und wirtschaftliche Unsicherheit. All dies zeigt, wie schwierig es ist, Marktbewegungen vorherzusagen.


Dass eine Rezession bisher nicht stattgefunden hat, bedeutet jedoch nicht, dass sie ausbleiben wird. Viele verlässliche makroökonomische Indikatoren sprechen dafür, dass diese noch kommen wird; das Problem ist auch hier das Timing. Wann sich wirtschaftliche Abschwünge einstellen, lässt sich nicht präzise vorhersagen. Die Aktienmärkte tun zumindest gerade so, als ob sich das sogenannte ´Goldilocks` Szenario einstellt, nämlich dass die Inflation von allein abnimmt, sodass die Zentralbanken die Zinsen wieder senken können und gleichzeitig eine Rezession ausbleibt.


Inwiefern das ´Goldilocks` Szenario realistisch oder gar wahrscheinlich ist, wird sich zeigen. Die Herausforderungen bleiben bestehen, manche strukturellen Probleme werden aktuell sogar noch größer. So sind die gestiegenen Zinsen eine große Herausforderung für Unternehmen, Staaten und Privatpersonen, wenn diese sich refinanzieren müssen, Investitionen oder einen Immobilienkauf tätigen wollen. Die Energiekrise ist ebenfalls lediglich aufgeschoben. Auch wenn dieses Jahr genug Gas vorhanden ist, so sind die perspektivisch hohen Energiepreise ein klarer Nachteil für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.


Es zeichnet sich ebenfalls ab, dass die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Europa auf der einen und Russland und China auf der anderen Seite zunehmen – mit weitreichenden Konsequenzen für die Weltwirtschaft.


Es gibt aber auch positive Entwicklungen. Selbst die letzten Panik-Hochburgen wie Deutschland und China erklärten nun die Pandemie für beendet. Und sowieso geht es immer weiter, meist auch in die richtige Richtung. Wie im letzten Post umschrieben, gehe ich davon aus, dass die nächsten Jahre ereignisreich und volatil bleiben und dass daraufhin eine ruhigere, friedlichere Phase des Aufschwungs folgen kann.


Bis dahin gilt es aber, achtsam zu sein. Es ist wichtig, Resilienz im privaten und beruflichen Umfeld zu schaffen und verlässliche Netzwerke, in denen man sich gegenseitig hilft.


Die beste Aussicht auf den Erhalt bzw. die Mehrung seines Kapitals hat man m. E. mit einer Mischung aus Cash (etwas Bargeld zuhause, Notfallkonto und strategische Cash-Reserve), etwas Gold und Bitcoin sowie einem langfristig ausgerichteten Aktien ETF-Sparplan. Jeder dieser Bausteine hat gute wie auch schlechte Zeiten. Letztes Jahr waren Gold und Cash eine gute Anlage, wobei auch diese durch die hohe Inflation an Kaufkraft eingebüßt haben. Aktien und Bitcoin hatten ein scheußliches 2022 aber einen guten Jahresstart 2023. Auf lange Sicht sollte ein Portfolio so jedoch zumindest den Kaufkrafterhalt gewährleisten.


Es ist wichtig, Investitionsentscheidungen mit einem langen Anlagehorizont zu tätigen und zu lernen, mit der Volatilität einzelner Anlageklassen umzugehen. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten macht es Sinn, etwas mehr seines Kapitals als sonst in Cash zu halten.


Aufgrund der sukzessiven Geldentwertung, ist eine hohe Cash-Quote jedoch keine gute langfristige Strategie, wie folgende Grafik eindrucksvoll darstellt:


Quelle: Politicalcalculations.blogpost.com


Die obige Grafik geht nur bis Januar 2020. Seit dem hat sich die Inflation nochmals deutlich beschleunigt. Bei Walmart kostet diese aktuell 1,26 Dollar.

Oder wie Voltaire einst sagte, „Papiergeld führt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null“, wobei mit Papiergeld Euro, Dollar etc. gemeint sind.


Keine der hier getätigten Aussagen sind als Anlageempfehlungen zu werten. Letztendlich muss jeder Verantwortung für sein Geld und seine Entscheidungen treffen.




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